Am 31. Oktober nachmittags ging es los, meine Herrschaften fingen an, irgendwelche Körbe mit all meinen persönlichen Dingen und meinem Futter zu beladen und auch für sich wurde der große Rote gepackt. Ich ahnte schlimmes, sollte ich ausziehen?Auch für meine Freundin und Mitbewohnerin Ameera wurde ein Korb gepackt. Doch sie wurde noch am selben Abend zu Isabell und Noah ins Nachbardorf gebracht, dort durfte sie ohne mich Ferien machen.Am nächsten Morgen, ich traute meinen Ohren nicht, klingelte um 04:00 Uhr der Wecker, musste Papa wieder mal auf die Frühschicht? Nein, das gab es nicht, Mama stand mit auf…!!Dann, nach dem Frühstück, ging es los, ich hörte was von Italien, das war doch das Land meiner Vorfahren. Ich dachte nach 300 km sind wir schon da? Nein nur pullern und wir fuhren und fuhren…nach geschätzten 1000 Kurven und 775 km, der Kofferraum öffnete sich und das erste, was ich sah war Cara Mia, der Traum meiner schlaflosen Nächte…waren wir in Niederbayern? Nein es roch ganz anders.
Nach dem Auspacken gleich eine Runde in die Haselnussplantagen, herrlich.
Am Abend ging dann gleich das Geschlemme los, 8 Gänge Menü… nur ohh und ahh…hörte ich vom Tisch. Nach dem Essen gingen wir zu Bruno ins Hotel, ich konnte mich ausruhen und die Großen gönnten sich noch ein Glas des dunklen Roten. Der nächste Tag, es ging nach Vicoforte. Mein Frauchen konnte sich gar nicht sattsehen und verpasste sogar das Gruppenfoto. Das Wahrzeichen der Stadt ist das von 1592 bis 1733 im barocken Stil erbaute Marienheiligtum Santuario di Vicoforte, dessen gewaltige Kuppel mit einer Höhe von 75 Metern und einem Durchmesser von 35 Metern die größte elliptische Kuppel der Welt ist. Dannach noch schnell leckeres Eis und Kaffee für die Leinenhalter.
Danach ging es zu Giovanni Moncherio nach Roddi zur Trüffeluniversität, immer wieder hatten wir fantastische Ausblicke, als würden alle Leute im Piemont auf Bergen leben würden. Wir deckten uns mit leckerem Trüffelhonig und -creme ein. Abends dann wieder das große Fressen, Frauchen und Herrchen schmeckten die lokalen Spezialitäten super.
Am nächsten Tag besuchten wir Michele und Caroline, welche wir schon vom Trüffelkurs im Sensbachtal vor 3 Jahren und vom Treffen auf dem Zeltplatz Bayerbach kannten. Und wie sollte es anders sein, auf ihrem Berg, Granatapfelbaum zum Verkosten und gigantische Aussicht. Leckere Weinverkostung und Speisen folgten. Auch von dort wurden Spezialitäten mitgenommen. Kurz zuvor fuhren wir aber noch in einen Wald zum Spazieren, der hieß Parco Forestale del Roero. Dort trafen wir auf freilaufende Ziegen und Schafe mit Glöckchen um ihre Hälse, die liefen einfach herum und schauten uns genau so komisch an, wie wir sie…
An diesem Abend gab es in unserem Hotel noch eine Weinverkostung vom Feinsten, sagen zumindest die Zweibeiner und schnabulierten sich, mal wieder durch die Speisen.....
Das Highlight der Reise war natürlich die Trüffelmesse im Herzen von Alba. Nachdem endlich ein Parkplatz gefunden war, stürzten wir uns ins Getümmel, ich sah eigentlich nur Beine, bis ich roch, was mir bekannt war und ich liebte, Trüffel. Es war doch aber ein Holzboden und dann sah ich sie, hunderte der leckeren Dinger. Auch Käse gab es und was soll ich sagen meine Leinenhalter kauften ein riesiges Stück. Jetzt hatte ich aber die Schnauze voll und meine Chefs auch, wir gingen an einem Fluss baden. Mit dabei war meine Freundin Nikolina. Wir ließen die Sau raus und sahen hinterher auch so aus, aber Wurscht, Hauptsache Spass.
Am Sonntag sollte es zurückgehen und es fing schon in der Nacht an zu gewittern und zu regnen. Es regnete auch während der Heimfahrt nach 9 h immer noch.
Aber wir denken an die schöne Zeit in Alba und Umgebung zurück und ich könnte mir ein Wiedersehen vorstellen, aber dann nehme ich meine Ameera mit, jetzt wo ich mich auskenne.
Viel Spass beim Lesen euer Neelo.